Was haben Mütter und Bauern gemeinsam? Auf den ersten Blick wenig, oder? Tausende Bauern gehen aktuell auf die Straße, um gegen die geplante Streichung von Agrarsubventionen zu protestieren. Autobahnen und Fabriken werden durch ihre Traktoren blockiert, große Medien berichten deutschlandweit über die Proteste.
„Er hat sich dann gar nicht mehr angestellt.“ Das sagte vor einigen Wochen die Kita-Erzieherin meines Zweijährigen zu mir. Nachdem er monatelang gern in die Krippe gegangen war, weinte er beim Abgeben an der Tür auf einmal herzzerreißend. Mit den Erzieherinnen hatte ich schon herauszufinden versucht, was der Grund dafür sein konnte. Wirklich eine Antwort hatten wir nicht gefunden und offenbar spielte mein Sohn nach dem Anfangsschmerz auch zufrieden in der Gruppe. Also ließ ich ihn schweren Herzens bei seiner Erzieherin, allerdings mit der Bitte, sie solle sich melden, würde er sich nicht innerhalb von zehn Minuten beruhigen. Ihr Anruf, nur fünf Minuten später: „Es sei alles wieder gut, er habe schon zu spielen begonnen.“ Gute Nachricht! Aber dann dieser Satz: „Er hat sich schon beim Ausziehen der Jacke gar nicht mehr angestellt.“
Teil 4/5 der Rezensions- und Buchvorstellungsreihe „Mütter und Gesellschaft“. Hier geht es (demnächst) zu Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 5 – inklusive VERLOSUNG!
„Die Zukunft eines Landes hängt von den Müttern ab“. Dieses Sprichwort zitiert eine der befragten Mütter aus Shirin Lauschs wunderbarem Buch „Mit anderen Wurzeln“, gerade erschienen im Ulrike Helmer Verlag. 40 Frauen aus aller Welt erzählen, wie sie ihr Muttersein in Deutschland erleben, auch im Vergleich zu den Erfahrungen in ihrem Herkunftsland.
Mein Arbeitszimmer, wie es sich vor kurzem präsentierte: ein mittelgroßer Wäscheberg auf dem Boden, Kissen, die auf ihren Bezug warteten, der Schreibtischstuhl verziert mit den Resten kreativer Arbeit meines Ältesten… Unprofessionell? Ich würde sagen: super professionell. Weil genau so der Alltag eben oft aussieht als Mutter zwischen Familie und Beruf.
Wenn ihr euch für das neue Jahr etwas wünscht, was wäre es? Ich persönlich würde „Verbundenheit“ wählen. Verbundenheit im Privaten, aber auch Verbindung, die über die individuelle Ebene hinaus geht. Passend dazu drei Bücher, die ich euch heute vorstellen möchte und die ihr vermutlich sonst eher unter dem Motto „Frauenpower“ oder Feminismus verorten würdet. Zwei davon haben es bereits auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft, das Dritte richtet sich eher an ein soziologisch interessiertes Fachpublikum – spannend sind alle drei. Und in allen dreien geht es meinem Eindruck nach um die Überwindung künstlicher Grenzen und Beschränkungen – um Verbindung eben. Hier geht’s zu meinen (Kurz-) Rezensionen!