Sind alleinerziehende Väter privilegiert? Diese Frage stellt sich mir anlässlich eines Gesprächs, das ich vor kurzem mit einem getrennt lebenden Vater führte. „Eigentlich hat sich der Alltag gut eingependelt“, erzählt er mir: „Die Kinder kommen am Wochenende gern zu mir, ich habe unter der Woche abends Zeit für mich und mein Chef hat nichts dagegen, wenn ich mal einen Tag frei nehme, wenn eines der Kinder krank ist. Klingt gut, oder? Wie geht es seiner Ex-Frau?
Teil 3/5 der Rezensions- und Buchvorstellungsreihe „Mütter und Gesellschaft“. Hier geht es (demnächst) zu Teil 1, Teil 2, Teil 4 und Teil 5 – inklusive VERLOSUNG!
Reizdarmfleißig. Das ist so ein Wort, das mich anspringt in diesem Buch. Nach rund hundert Seiten steht es da und bringt viel auf den Punkt von dem, was Anne Dittmanns Leben als Alleinerziehende, wie sie schreibt, lange ausmachte – ebenso wie das Leben vieler Alleinerziehender: „Also, ich war immer fleißig. Nicht auf die gute Art, sondern so, wie ich es von meiner Mutter gelernt hatte: angstfleißig. Aufsteiger*innenfleißig. Reizdarmfleißig.“ Annes Mutter war auch schon alleinerziehend. Und Anne schreibt sinngemäß: ich war ihr dankbar. Und wollte zugleich alles anders machen.
Teil 2/5 der Rezensions- und Buchvorstellungsreihe „Mütter und Gesellschaft“. Hier geht es (demnächst) zu Teil 1, Teil 3, Teil 4 und Teil 5 – inklusive VERLOSUNG!
Nach der Trennung allein dastehen, mit zwei kleinen Kindern, noch nicht abbezahltem Eigenheim und keiner wirklichen beruflichen Perspektive – für viele Frauen eine Horrorvorstellung. Silke Wildner, Podcasterin, Bloggerin und Autorin dieses Buches, hat genau das im Jahr 2015 erlebt. Vierzehn Tage nach der Geburt ihrer Tochter wurde sie von ihrem damaligen Ehemann verlassen und stand von einem Tag auf den anderen alleine da, mit einem Säugling und einem dreijährigen Kindergartenkind. Wie daraus ihr ganz eigenes Modell des Alleinerziehendseins geworden ist, beschreibt sie in ihrem Buch. Das Tolle: der Band ist kein Einzelwerk, sondern soll der erste Baustein einer ganzen Reihe von Büchern werden, in denen Allein- und Getrennterziehende von ihrem Alltag, ihrer Form des Umgangs und ihren Erfahrungen als Ein-Eltern-Familie berichten.
„Wir trennen uns – was macht das mit unseren Kindern? Wie können wir sie in dieser herausfordernden Situation gut begleiten?“ Diese Fragen stellen sich vermutlich die meisten Eltern, deren Zeit als Paar zu Ende geht. Miriam Maja Gass hilft als Elterncoach (Trennungs-) Eltern dabei, ihr Kind besser zu verstehen, selbstsicherer in ihrer Elternrolle zu sein und ihre Eltern-Kind-Beziehung zu stärken. In ihrem Gastbeitrag für mutter-und-sohn.blog beschreibt sie anschaulich, wie wir als Eltern unsere Kinder während und nach einer Trennung unterstützen können.
Das Buch wurde mir von einer Freundin empfohlen: „Wäre das thematisch nicht was für deinen Blog?“ Das Wortspiel im Titel in Kombination mit der Grafik („Vorsicht, frisch geschieden!“) und die humorvollen Illustrationen von Meike Töpperwien, die ich schon aus anderen Veröffentlichungen kannte, machten mich neugierig. Also bestellte ich ein Rezensionsexemplar. Und jetzt? Was ich daran gut finde, was mir nicht so richtig gefällt und ob ich es meinen eigenen Kindern als Ratgeber rund um Trennung und Scheidung in die Hand drücken würde – ihr erfahrt es hier!