
Freiburg in der Schweiz führt am 1. Juli 2025 die bezahlte Freistellung bei Menstruationsbeschwerden ein. Absurder politischer Schachzug oder ein wichtiges Signal, um Vereinbarkeit in Unternehmen ganz neu zu definieren?
Kluge Gedanken. Aus dem echten Leben

Freiburg in der Schweiz führt am 1. Juli 2025 die bezahlte Freistellung bei Menstruationsbeschwerden ein. Absurder politischer Schachzug oder ein wichtiges Signal, um Vereinbarkeit in Unternehmen ganz neu zu definieren?

Mütter, macht Politik! Oder: Warum mein Gesicht – und unser Buch – jetzt zwanzig Mal in der Esslinger Innenstadt plakatiert ist…

Liebe moderne Väter! Ihr seid großartig. Ihr wechselt Windeln, macht dem Kind bei 40 Grad Fieber Wadenwickel, diskutiert mit uns, wer es wann und wie oft vom Kindergarten abholt und dafür früher bei der Arbeit Schluss macht, wer das Knickjoghurt kauft und den Abfluss reinigt. Daneben wechselt ihr weiter die Autoreifen und spielt euren Chef vor, top vorbereitet und leistungsfähig zu sein, obwohl ihr wie wir nur vier Stunden geschlafen habt. Ihr arbeitet Vollzeit (die Statistik sagt: 93 Prozent von euch), teilt euch den „Mental Load“ zuhause, macht es allen recht – und seid bald so erschöpft wie wir. Liebe moderne Väter – wir Mütter brauchen euch mit im Boot – aber nicht, damit ihr mit uns untergeht.

Im Familienblog StadtLandMama stellt eine Leserin die Frage, wie Familie mit einem Vollzeitjob beider Eltern zu vereinbaren sei. Sie hat ein interessantes Stellenangebot für 40h Arbeit mit flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit, im Homeoffice arbeiten zu können (wobei ihr erst Teilzeit versprochen, nun aber doch nur ein Vollzeit-Arbeitsvertrag angeboten wurde). Ihre Frage an die Leser*innen des Blogs: „Ich habe keine Ahnung, wie ich Vollzeit stemmen soll. Mein Mann arbeitet ebenfalls in Vollzeit, ist aber in den Arbeitszeiten nicht flexibel. Das heißt: Das Kind zur Schule bringen und abholen ist IMMER mein Job. Unser Kind ist 7 Jahre alt und die Schule ist 5 Kilometer entfernt im Nachbarort. Gibt es hier Eltern, die ebenfalls beide Vollzeit arbeiten und die mir praktische Orga-Tipps geben können? Wie könnte ich 40 Stunden schaffen, ohne täglich nach der Schule oder am Wochenende arbeiten zu müssen?“ Tja, willkommen im Mütter-Dilemma zwischen Beruf und Kind.

Caroline Rosales, Journalistin, Autorin und alleinerziehende Mutter zweier Kinder, äußerte sich vor wenigen Tagen in einem Artikel der TAZ zu Frauen in Führungspositionen. Anlass ihres Kommentars ist der Rücktritt der Westwing-Vorständin Delia Lachance Anfang März 2020, die kurz vor der Geburt ihres Kinder ihre Position im Vorstand ihres Unternehmens aufgab, da auf ihrer Karriereebene von Seiten des deutschen Arbeitsrechts ganz offiziell kein Mutterschutz möglich ist. „Mutterschutz ist für eine Vorständin nicht vorgesehen. Das offenbart, wie sehr das deutsche Gesetz noch in den 50er Jahren steckt“, titelt die TAZ.
Weiterlesen „Karriere im Eimerchen? Die TAZ über Frauen in Führungspositionen – und meine Antwort dazu“