Familie, Gesellschaft

Weihnachten digital. Ein Blick in die Zukunft unserer Kinder?

Weihnachtsmann, der aus Laptop heraus ein Geschenk überreicht

Vor kurzen führte mein (jüngerer) Sohn seinen ersten Video-Call. Er ist drei Monate alt. Sein Blick auf den Bildschirm interessiert, etwas skeptisch – und ich frage mich, was genau er wahrnimmt: eine sich bewegende bunte Fläche, die Töne macht und seine Mutter dazu bringt, freudig lachend einen schwarzen Kasten anzustarren. Welcome Digital Natives 2.0…

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Gesellschaft, Hochsensibilität, Persönliches

Warum mir Zeiten digitaler Stille wichtig sind: Ein Selbstversuch

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Ab sofort gibt’s hier im Blog an ZWEI festen Tagen neue Beiträge zu lesen: MITTWOCHS und SAMSTAGS. Weiterlesen „Warum mir Zeiten digitaler Stille wichtig sind: Ein Selbstversuch“

Gesellschaft, Hochsensibilität, Persönliches

Flugmodus. Warum mir Zeiten digitaler Stille wichtig sind

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Mein Handy ist aus. Flugmodus. Dabei befinde ich mich nicht über den Wolken. Kein Transatlantikflug, noch nicht mal Berlin-München.

Mein ganz normaler Alltag mit Beruf, Kind, Freundeskreis, (Ex-) Partner, mir selbst. Manchmal, ehrlich gesagt, genau in der Reihenfolge…

Das Kind macht Mittagsschlaf: Sie haben 2 neue Mails, 4 WhatsApp-Nachrichten, 3 SMS… Übertrieben? 2 WhatsApp-Gruppen versorgen mich mit Nachrichten (bei mehr möchte ich schon gar nicht dabei sein), mein Mailprogramm leitet mir die elektronische Post aufs Handy, dazu Nachrichten von Freunden und Bekannten. Also mal eben schnell die „Mails“ checken…

Auszeit vom „Pling-Pling“

Schön ist: ich habe offensichtlich soziale Kontakte. Weniger schön: die Art, wie ich inzwischen einen Großteil dieser Kontakte pflege, hat sich auf dieses „Pling-Pling“ verlagert: WhatsApp-Nachrichten, Mails, SMS…

Denn bin ich ehrlich zu mir: wirklich „Platz“ in meinem Leben – vor allem auch in dem angefüllten gerade mit Beruf, Kind, persönlichen Interessen und Freundeskreis – haben de facto weiterhin nur die mir am nächsten stehenden 5-6 Menschen. Eben diese „Herzensmenschen“ treffe ich auch persönlich, da reicht irgendwann das Hin- und Hergeschreibe nicht mehr, die digitalen „Funkrufe“. Wir wollen nebeneinander sitzen, bei einer Tasse Kaffee lachen, bei einem Glas Wein diskutieren, real, physisch, zum Anfassen nah.

Aber auch mit meinen besten Freunden schreibe ich oft über Wochen Kurznachrichten, bis wir wieder die Zeit und Muße für ein Treffen finden. Und daneben eben die Nachrichten von Bekannten, Mails von Kollegen…

Eine Flut, der ich mich jetzt einfach mal entziehe. Mein Handy bekommt definitiv momentan zuviel meiner Berührung ab. Ich werde mir einen Wecker kaufen (ja, diese Bimmeldinger im Plastikgehäuse) und eine Armbanduhr. Dann wird mein Handy morgens aus dem Schlafzimmer ausquartiert und tagsüber darf es in der Tasche bleiben – jedenfalls, bis ich ganz bewusst entscheide: jetzt bin ich bereit, wieder zu kommunizieren –
back on Air.

Und solange schenkt mir der „Flugmodus“ herrliche Stille – kein Empfang, zumindest momentan.