Jungs weinen nicht? Oder sollten zumindest nicht weinen? Warum das Blödsinn ist und was wir tun können, um unsere Söhne in all ihren Gefühlen – also auch in Trauer und Wut – zu unterstützen, darüber schreibt Eltern-Coach Miriam Maja Gass in ihrem Gastbeitrag. Übrigens bereits dem zweiten für mutter-und-sohn.blog: Hier geht’s zu ihrem ersten Artikel. Als Mutter von zwei Söhnen freue ich mich besonders, Miriam gerade zu diesem Thema willkommen zu heißen!
„Er hat sich dann gar nicht mehr angestellt.“ Das sagte vor einigen Wochen die Kita-Erzieherin meines Zweijährigen zu mir. Nachdem er monatelang gern in die Krippe gegangen war, weinte er beim Abgeben an der Tür auf einmal herzzerreißend. Mit den Erzieherinnen hatte ich schon herauszufinden versucht, was der Grund dafür sein konnte. Wirklich eine Antwort hatten wir nicht gefunden und offenbar spielte mein Sohn nach dem Anfangsschmerz auch zufrieden in der Gruppe. Also ließ ich ihn schweren Herzens bei seiner Erzieherin, allerdings mit der Bitte, sie solle sich melden, würde er sich nicht innerhalb von zehn Minuten beruhigen. Ihr Anruf, nur fünf Minuten später: „Es sei alles wieder gut, er habe schon zu spielen begonnen.“ Gute Nachricht! Aber dann dieser Satz: „Er hat sich schon beim Ausziehen der Jacke gar nicht mehr angestellt.“
In Zusammenarbeit mit Mimo – Mindful Motherhood – CROWDFUNDING mit VERLOSUNG!
Hanna Dahlhaus ist Mutter eines mittlerweile 15 Monate alten Sohnes. Und sie ist der kreative Kopf hinter mimo, einem Startup mit einer ganz besonderen Idee: „Ich habe ein Kartenset für frischgebackene Mütter entworfen, um sie in der turbulenten Zeit des Wochenbetts mental zu unterstützen. Das Kartenset greift 40 verschiedene Themen rund um die erste Zeit nach der Geburt auf und gibt über ein umfangreiches Booklet mit fast hundert Seiten vertiefende Impulse und Anregung zur Selbstreflexion.“ Für den Druck der ersten Auflage sammelt Hanna noch bis zum 21.06.23 im Startnext Crowdfunding. Ich wollte von ihr mehr über ihr Herzensprojekt erfahren.
Was tust du, wenn du im Alltag als Mutter oder Vater spürst, dass deine Gefühle hochkochen? Ich nehme an, bei „angenehmen“ Gefühlen wie Freude, Stolz oder Begeisterung stellst du dir die Frage gar nicht und lebst sie einfach aus. Aber wie sieht es bei Gefühlen aus, die uns als Erwachsenen weniger willkommen sind? Trauer, Wut, Angst, Überforderung? Was leben wir durch unseren Umgang mit unseren Gefühlen unseren Kindern vor?
Du bist, gerade als Mutter, vermutlich seit Tagen unter Strom: die letzten Geschenke müssen besorgt werden, Einkaufslisten geplant, Essen vorbereitet und die Wohnung geputzt und festlich dekoriert werden. Daneben läuft der Alltag mit Kind oder Kindern weiter. Womöglich gibt es zusätzliche Termine oder Weihnachtsfeiern in Kindergarten oder Schule, die Ganztagsbetreuung endet, je nach Wohnort, schon mehrere Tage vor den Feiertagen und du hast zu all der Planung und Organisation auch noch die Kinder zuhause, die um dich herumtoben. Wie da einen ruhigen Kopf bewahren? Ich selbst kenne die Situation nur zu gut, als Mutter zweier wilder Jungs im Kleinkind- und Grundschulalter und noch dazu mit sehr reizsensibler Wahrnehmung. Was mir im Alltag in unterschiedlichen Situationen hilft, habe ich schon mehrmals hier im Blog beschrieben.