„Energie und Kraft wird nicht allein durch die Lebenskräfte gegeben, sondern auch dadurch, wie „begeistert“ und erfüllt wir sind.“
Eine Freundin schreibt mir dies, als ich ihr erzähle, dass ich seit Langem mal wieder abends unterwegs gewesen bin, in einer Kabarett-Veranstaltung in einem Varieté-Theater unserer Stadt. Ich hatte für diesen Moment extra die Betreuungstage mit dem Vater meines Sohnes getauscht: für einen Moment Übermut und Freiheit mitten in der Woche.
„So wahr! Ich will endlich mal wieder verrückt sein, mich begeistern, meine „Seelenmuskeln“ spielen lassen!“, schreibe ich zurück.
Das Leben als berufstätige Frau, als Mutter und erst recht getrennt- oder alleinerziehend, ist ja oft eher von Ernst geprägt: Verpflichtungen, Verantwortung, Planung. Der Blick voraus zur Deadline des aktuellen Projekts bei der Arbeit und auf die Vorbereitungen für das Kindergartenfest. Der Blick zurück: Hat das Kind sich von seiner Erkältung erholt, wie kommt es in der neuen Kindergartengruppe zurecht? Gelingt alles in Bezug auf die Absprachen mit seinem Vater? Welche Termine müssen bedacht werden? Schulausflug, Turnverein: irgendwo Anmeldefristen? Dazu lang im Voraus geplante Verabredungen mit Freund/innen und Bekannten und das alltägliche „Kleinklein“ der Haushaltspflichten.
Den Abend lachend verbringen
Da tut es einfach nur gut, einen Abend lachend zu verbringen, sich leicht und unbeschwert zu fühlen. Ich wäre wohl auch noch tanzen gegangen, hätte interessierte Blicke aufgefangen und erwidert – vielleicht. Nun ja, unter der Woche war da selbst in unserer großen Stadt nichts wirklich Überzeugendes zu finden und so wurde es nach der Veranstaltung noch ein Glas Sekt bei der Freundin, mit der ich unterwegs war und danach der Luxus einer spontanen Taxi- statt U-Bahnfahrt zurück nach Hause.
Ja, es geht spektakulärer. Und doch war ich an diesem Abend sehr zufrieden: dem Leben ganz nah. Lebensfroh, übermütig. Genussvoll.
Davon will ich mehr. Das wünsche ich mir wieder öfter! Das geht auch berufstätig, getrennt erziehend, mit (kleinem) Kind. Also los!
Und ihr: was gibt euch das Gefühl von Lebendigkeit? Wo fühlt ihr euch dem Leben ganz nah? Ich freue mich, von euch zu lesen!
Herzlichen Gruß, Sunnybee
[Foto: Pixabay]
„Seelenmuskeln spielen lassen“ hört sich sehr schön und wunderbar poetisch an. Ich kenne genau dieses Gefühl, das du beschreibst. Irgendwann gehen wir mal zusammen tanzen 🙂
Grüße, Christina
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Danke!🙂 Ja, gern, Sunnybee
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