
Vor drei Tagen veröffentlichten über fünfzig Schauspieler/innen unter dem Hashtag #Allesdichtmachen kurze satirische Videos, in denen sie auf die psychologischen und sozialen Folgen der Corona-Maßnahmen hinwiesen und diese dafür kritisierten. So spielte zum Beispiel Schauspieler Volker Bruch ironisch auf den einschüchternden Effekt der negativen Dauerberichterstattung der letzten Monate an, Schauspieler Jan-Josef Liefers bedankte sich sarkastisch bei den Medien dafür, dass diese kaum einen Disput über die Entscheidungen der Regierung zuließen. Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts forderte scheinbar euphorisch „immer mehr Maßnahmen, um endlich wieder ans Meer fahren zu können“ und bezog sich damit auf die Sehnsucht nach Normalität, die vermutlich viele teilen und die die meisten (fast) alle Vorgaben klaglos umsetzen lässt, in der Hoffnung, der Pandemie damit endlich Herr zu werden. Schauspieler Martin Brambach schließlich wies darauf hin, dass viele aktuell auf andere zeigen, diese zum Beispiel anfeinden, wenn sie sich an Vorgaben wie das Masketragen oder den Mindestabstand nicht halten und dies zugleich als Solidarität bezeichnen.
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