Manchmal fügen sich Dinge zu einem großen Ganzen, wo man es am wenigsten erwartet. Während der Zugfahrt zu einer meiner Lesungen blättere ich in Dr. Maximilian Oehls gerade erschienenem Buch „Brand New Bundestag“ (Goldmann, 2025). Plötzlich wird mir einiges klarer…
Heute ist Bundestagswahl. Die Ergebnisse stehen noch nicht fest. Was aber bereits jetzt klar ist: Die Themen Familie, Frauen und Gleichberechtigung haben in diesem Wahlkampf eine viel zu kleine Rolle gespielt. Das zeigt einmal mehr: Für echte Vielfalt in Bezug auf politische Themen braucht es Vielfalt ihrer politischen Vertreter:innen. Die ist in deutschen Räten und Parlamenten aber noch lange nicht gegeben. Daher an dieser Stelle meine Empfehlung für zwei spannende Neuerscheinungen: „Zu anders für die Macht?“ und „Mütter in die Politik!“
Als Mutter in die Kommunalpolitik? Womöglich mit „heiklen“ Themen wie Gewaltschutz oder Kritik an der Geburtshilfe in Deutschland? Schwierig. „Mein Aufnahmeantrag in die Partei wurde ohne Begründung abgelehnt.“ „Ich habe den Eindruck, bei der Durchsetzung von Themen geht es nur um Kontakte, die man eben hat oder nicht.“ „Wie soll ich als Alleinerziehende Politik machen, wenn die Sitzungen abends um 18 Uhr und am Wochenende stattfinden?“ Drei Äußerungen, die mich als Journalistin und Autorin von Müttern erreichen, die sich in der Politik engagieren wollen.