
Wer Jungs im Alter von 6-10 Jahren hat, jedenfalls wissbegierige, kommt um sie fast nicht herum: die Checker-Kinderwissenssendungen auf KiKa und im Ersten. Seit 2013 machen Checker Tobi, Checker Can und Checker Julian den „Feuerwehr-“ oder „Weltraum-Check“, fragen: „Wie wird Brot hergestellt?“ und „Wo gingen Ritter eigentlich aufs Klo?“ Wissen für Kids locker und unterhaltsam aufbereitet. Mein Sohn (8) liebt die knapp halbstündigen Sendungen.
Jetzt mit Checkerin Marina
Und – tataa – „nur“ rund zehn (!) Jahre nach dem Erscheinen der ersten Folge darf nun auch eine junge Frau Mädels und Jungs die Welt erklären. Seit Oktober 2023 ist „Checkerin Marina“ Teil des Teams.
- Warum es zehn Jahre gedauert hat, bis die Macher:innen der Sendung auf die Idee kamen, auch mal eine Frau die Checkerinnen-Fragen stellen zu lassen? Gerne Antworten direkt aus der ARD-Programmdirektion!
- Was es bedeutet, dass es den Begriff „Checkerin“ im Alltags-Deutsch eigentlich gar nicht gibt?
- Und wieso Frauen 2023 Wissen und Weltgeschehen noch immer zwar moderieren oder als Sprecherinnen ansagen, aber bei weitem nicht paritätisch mitgestalten und erklären dürfen? Es wäre eine Extra-Checkerfolge wert. Der „Gleiche-Chancen-Check“ oder so…
Ich jedenfalls bin dafür, nach Checkerin Marina noch mindestens Checkerin Elif und Checkerin Li mit ins Boot zu holen – für Erklärungen aus der 360- statt 180- Grad-Perspektive. Die Welt ist zu 50 Prozent weiblich – also lasst Frauen sie uns (klug) erklären. Checkerinnen vor!
Wie seht ihr das? Glaubt ihr eher Männern – oder Frauen -, wenn sie euch die Welt erklären? Und wie wünscht ihr euch das für eure Kinder?
Herzlichen Gruß, Sarah (mutter-und-sohn.blog)
Die Autorin ist freie Journalistin, Autorin für Familien- und Gesellschaftsthemen sowie Mutter eines Kindergarten- und eines Grundschulkindes.
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[Foto: Screenshot ARD Mediathek, der Beitrag enthält aufgrund von Nennung der Sendung unbezahlte Werbung.]
