
In Zusammenarbeit mit Street One
Du bist alleinerziehend und willst zurück in den Beruf? Dabei gehen dir sicher viele Fragen durch den Kopf: „Wie mache ich das mit der Kinderbetreuung?“ „Werde ich die doppelte Aufgabe von Familie und Beruf schaffen?“ oder „Was, wenn mein Kind ständig krank ist?“ Als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern kenne ich diese Fragen nur zu gut. Warum es sich lohnt, dass du dir genau jetzt dazu Gedanken machst und was du für deinen beruflichen (Wieder-) Einstieg tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag!
1. Wie gestalte ich mein Arbeitsumfeld?
Je besser du dich auf deinen beruflichen (Wieder-) Einstieg vorbereitest, umso eher werden dich die Anforderungen, die damit verbunden sind, nicht überwältigen. Vergiss nicht: Letztlich entscheidest du selbst darüber, wem du deine Zeit und Arbeitskraft zu Verfügung stellst. Sich die folgenden Fragen zu stellen, lohnt sich:
- Ist bei deiner Stelle Jobsharing oder Führung in Teilzeit möglich?
- Kannst du kurzfristig und flexibel deine Arbeitszeit erhöhen oder senken?
- Ist Homeoffice möglich und falls ja, wie bleibst du dabei beruflich präsent und up to date?
- Wie werden Mütter – und erst recht alleinerziehende Mütter – in dem Unternehmen gesehen? Gibt es Unterstützung oder dumme Sprüche?
- Ist Selbstständigkeit eine berufliche Option für dich?
TIPP: Familienfreundliche Unternehmen findest du z.B. über die Portale familienfreundliche-arbeitgeber.de, ausgezeichnet-familienfreundlich.de oder erfolgsfaktor-familie.de. Mehr Infos zum Wiedereinstieg in den Beruf bietet das Portal perspektive-wiedereinstieg.de, zur Selbständigkeit informiert z.B. die IHK München.
2. Wie wachse ich (wieder) in meine Rolle als „Working Mom“ hinein?
Gerade nach längeren Auszeiten fehlt dir vielleicht etwas das Vertrauen in deine beruflichen Fähigkeiten oder du hast konkreten Nachholbedarf, was deine Qualifikationen angeht. Hier lohnen sich folgende Fragen:
- Welche Aus- und Weiterbildungsangebote gibt es, speziell für (alleinerziehende) Mütter? Wann finden sie statt und gibt es parallel Kinderbetreuung?
- Was sind deine größten Sorgen, aber auch Hoffnungen? Wer kann dich in Momenten der Überforderung liebevoll – und gegebenenfalls auch professionell – begleiten?
- Wie schaffst du auch innerlich den Wechsel vom Mamasein zu deiner beruflichen Rolle? Manchmal hilft hier ganz praktisch das richtige Outfit, mit dem du dich zugleich lässig und kompetent als „Working Mom“ zeigst!

TIPP: Weiterbildungsangebote speziell für Alleinerziehende bietet zum Beispiel das Institut für berufliche Bildung (IBB) oder auch soziale Träger wie die Caritas, Infos zu finanzieller Unterstützung in Ausbildung und Studium gibt das Familienportal des BMFSFJ, dein perfektes berufliches Outfit findest du bei Street One. 😉
3. Wie regle ich die Kinderbetreuung?
Als Alleinerziehende/r kannst du nur erwerbstätig sein, wenn deine Kinder währenddessen gut betreut sind. Folgende Fragen sind daher wichtig:
- Wo bekommst du eine zeitlich ausreichende, qualitativ hochwertige und bezahlbare Betreuung für dein(e) Kind(er), während du arbeitest?
- Wer ist als Backup da, wenn die Betreuung ausfällt oder eines deiner Kinder krank ist?
- Kannst du mit einer anderen Mutter oder einem anderen Vater ein Bring- und Abhol-Tandem für Kita oder Schule vereinbaren? Oder kommen deine Kinder schon alleine nach Hause? Wie kommen sie in die Wohnung, wenn du nicht da bist?
- Ist dein/e Arbeitgeber/in grundsätzlich offen dafür, dass du deine Kids im Notfall mit zur Arbeit bringst? Gibt es gegebenenfalls sogar ein betriebliches Betreuungsangebot?
TIPP: Einen Überblick über die Betreuungsangebote deiner Stadt bietet zum Beispiel das Kitanetz. Schaffe dir zusätzlich Netzwerke in der Nachbarschaft, zum Beispiel über das Portal nebenan.de.
4. Wie organisiere ich Wege von A nach B?
Ein echter Zeitfresser: Die täglichen Wege, die im Alltag zu bewältigen sind. Wenn du hier gut planst, sparst du viel Zeit und Energie, die du wiederum in deinen Beruf (mit) investieren kannst. Fragen, die du dir stellen kannst:
- Auto oder Öffentlicher Nahverkehr? Auch Lastenrad und Carsharing können zumindest in Städten eine Option sein, um günstig (und zugleich umweltbewusst) von A nach B zu kommen. Und manchmal ist die Fahrt mit der Bahn zur Arbeit tatsächlich entspannter als mit dem Auto durch den Berufsverkehr.
- Kannst du gegebenenfalls Wege sparen, indem du komplett oder an einigen Tagen pro Woche im Homeoffice arbeitest?
- Wann machst du deinen Wocheneinkauf? Lässt sich dieser mit anderen, beruflichen, Wegen verbinden?
- Wer bringt deine Kinder zum Turnen, zu ihren Freunden, in den Musikunterricht? Sind hier Fahrgemeinschaften möglich? Welches ist das am besten erreichbare Angebot?
TIPP: Aushänge am schwarzen Brett im Supermarkt oder in der Betreuungseinrichtung deines Kindes sind ideal, um vor Ort Babysitter oder praktische Unterstützung zu finden. Supermärkte bieten zudem in Städten häufig einen Lieferservice für Lebensmittel an, der helfen kann, Wege zu sparen.
5. Was ist mein Plan B für Notfälle?
Ebenfalls ein wichtiger Punkt als alleinerziehende, berufstätige Mutter: Der berühmte „Plan B“, wenn alles anders läuft als vorgesehen. Kläre am besten heute schon:
- Wer vertritt dich bei der Arbeit, wenn du krank bist? Bestehen hierzu feste Absprachen oder kannst du diese schaffen?
- Wer ist im Notfall da, wenn du deine Kinder wegen eines beruflichen Termins kurzfristig nicht abholen kannst?
- Gibt es betriebliche Unterstützungsangebote wie Gesundheitsprogramme oder Anlaufstellen speziell für Eltern?
TIPP: Im psychischen Belastungssituationen findest du Hilfe z.B. beim Elterntelefon. Über das Müttergenesungswerk erhältst du Infos zu Mutter-Kind-Kuren und gesundheitlicher Unterstützung, kostenlose Beratung zu arbeitsrechtlichen Fragen bietet zum Beispiel die Arbeitnehmerhilfe.
Du siehst, sich die richtigen Fragen zu stellen, lohnt sich. Denn: Du musst deinen Weg nicht alleine gehen! Die Tipps und Hinweise in diesem Beitrag zeigen dir, wo du Unterstützung findest.
Schreibe mir gerne in die Kommentare, wie du deinen beruflichen (Wieder-) Einstieg als Single Mom gerade angehst – oder bereits geschafft hast!
Herzlichen Gruß, Sarah Zöllner (mutter-und-sohn.blog)
Die Autorin ist freie Journalistin, Autorin für Familien- und Gesellschaftsthemen sowie Mutter eines Kindergarten- und eines Grundschulkindes.
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[Fotos: Screenshots Website Street One]
