Familie, Gesellschaft

Was wir 2022 wirklich brauchen. Teil 2: Gesundheitsschutz und das Recht der freien Wahl

Grafik: zwei Frauen mit Mund-Nasenbedeckung stehen einander gegenüber und schauen beide nach unten auf ihr Handy.

Teil 1: „Schule und Bildung in der Pandemie

Teil 3: „Was stärkt Familien im 3. Jahr der Pandemie?

Das Thema Gesundheit – auch Anfang 2022 ein heißes Eisen, nicht nur für Familien. Dabei mussten Eltern natürlich bereits vor der Pandemie Entscheidungen treffen, die ihre Gesundheit und die Gesundheit ihrer Kinder betrafen. Neu ist seit rund zwei Jahren die Dauerpräsenz medizinischer Themen innerhalb unserer Gesellschaft und die damit einhergehende Aufregung und zum Teil auch Polarisierung. Beim Thema Gesundheit gibt es wie bei der Frage der Bildung bei weitem keine einheitliche Elternmeinung. Am ehesten würden wohl die meisten Eltern der Aussage zustimmen, das Beste für ihre Kinder zu wollen. Was dieses „Beste“ allerdings sein soll, daran scheiden sich – so zumindest mein Eindruck – nach fast zwei Jahren Pandemie – weiterhin die Geister. 

Gesundheitsfürsorge muss Sache der Eltern bleiben

Ich plädiert daher an dieser Stelle in aller Klarheit dafür: Gesundheitsfürsorge für die eigenen Kinder muss in erster Linie Sache der Eltern bleiben. Und – ja, das sage ich sehr wohl im Bewusstsein, dass elterliche Entscheidungen Konsequenzen für andere Kinder und wiederum deren Umfeld haben können. Ja, es ist – und war es übrigens bereits vor der Pandemie – ärgerlich bis fahrlässig, wenn Eltern ihre Kinder, z.B. weil sie einer bezahlten Tätigkeit nachgehen mussten oder schlicht die Erkrankung ihrer Kinder nicht ernst genug nahmen, stark erkältet oder gar mit Fieber in Kita und Schule schickten. Ja, es ist durchaus ein Gewinn, dass das Bewusstsein für Infektionsketten und Hygienevorkehrungen im Alltag durch die Pandemie gewachsen ist und das Kinderkrankengeld für berufstätige Eltern angehoben wurde. Und ja, Eltern, die ihre Kinder aus ideologischen Gründen nicht gegen gefährliche (Kinder-) Krankheiten wie Diphterie oder Kinderlähmung schützen lassen, halte auch ich für reichlich vertrauensselig bis fahrlässig. 

Dennoch ist es meiner Meinung nach ein hohes Gut, dass wir in Deutschland – zumindest bisher – über unseren Körper und unsere Gesundheit selbst verfügen dürfen. In Bezug auf die Gesundheit unserer Kinder haben wir dabei als Eltern einen klaren Schutz- und Fürsorgeauftrag. Wie wir diesen jedoch ausüben, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt mehr oder weniger Sache der Eltern – natürlich unter der Prämisse, dass wir unsere Kinder nicht wissentlich in Gefahr bringen oder ihnen körperlich oder seelisch schaden. 

Einseitiger Fokus auf körperliche Gesundheit

Das Paradox dieser Pandemie und der mit ihr verbundenen Maßnahmen, die auch einen gravierenden Einfluss auf den Alltag von Kindern und ihren Familien haben, sehe ich darin, dass körperliche Gesundheit – und dabei fast ausschließlich der Schutz vor einer Erkrankung, nämlich Covid-19 – über (fast) alles gestellt wird, während sehr viele andere Aspekte eines kindgerechten und ebenfalls gesundheitsfördernden Lebens in geradezu fahrlässiger Weise vernachlässigt werden. 

Seit rund zwei Jahren zwingen wir unsere Kinder in vielen Bereichen zu einem höchst „kinderungerechten“ Leben, indem wir sie (phasenweise) von ihren Freundinnen und Freundinnen isolieren und ihre natürliche Neugier und Experimentierfreude durch strenge Hygiene- und Kontaktvorschriften beschränken. Indem wir von ihnen Solidarität fordern, die viele von uns Erwachsenen zu zeigen nicht bereit sind. Indem wir über ständige Tests und mediale Dauerbeschallung das Thema „Krankheit und Tod“ für sie dauerpräsent machen, in einer Lebensphase, die von Zuversicht, einem Wachstum der seelischen und körperlichen Kräfte und der damit einhergehenden Öffnung der Welt gegenüber geprägt sein sollte. Kurz gesagt: wir, bzw. politische Entscheidungsträger/innen, die ihre Kindheit und Jugend meist weit hinter sich haben, machen gerade alles, um der jüngsten Generation innerhalb unserer Gesellschaft das Leben regelrecht zu vermiesen…

So scharf formuliert, sind Aussagen wie diese natürlich überspitzt und damit angreifbar. Leugnen lässt sich allerdings inzwischen nicht mehr, dass Kinder und Jugendliche unter der Pandemie leiden – ob mehr unter der Erkrankung selbst oder unter den Maßnahmen, die zu ihrer Eindämmung ergriffen wurden, lässt sich nicht immer klar sagen. Jedenfalls nahmen laut einer bundesweiten Langzeit-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf Ängste und Gefühle von Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit bei Kindern und Jugendlichen innerhalb der letzten zwei Jahre stark zu, besonders deutlich bei denjenigen, die bereits vor der Pandemie unter prekären sozialen Bedingungen leben mussten.

Eigenverantwortung und Wahlfreiheit erhalten

Was heißt das für die Verpflichtung zu Gesundheitsfürsorge, die wir Eltern gegenüber unseren Kindern haben? Ich persönlich sehe die Verantwortung von uns Eltern darin, Gesundheit als mehr als das „Freisein von Krankheit“ zu erkennen. Es muss möglich bleiben, dass wir als Eltern entscheiden, welches Gewicht wir Themen wie Corona – oder überhaupt Krankheit und gesundheitlicher Bedrohung – unseren Kindern gegenüber geben. Hierzu zähle ich zum Beispiel, dass ich mein Kind weiter als „gesund“ behandeln möchte, wenn es keinerlei Krankheitssymptome hat, umgekehrt aber auch seine körperlichen und seelischen Signale ernst nehmen möchte, mit denen es zeigt, dass es vor etwas Angst hat oder etwas nicht möchte. Beides ist bereits jetzt nur noch bedingt möglich. Wo ich z.B. noch im letzten Sommer entscheiden konnte, ob ich mein Kind im Kindergarten regelmäßig und auch bei Symptomfreiheit auf Covid-19 testen lassen wollte, ist dies in unserem neuen Bundesland seit kurzem nicht mehr möglich. Die Tests 3x pro Woche sind verpflichtend für den Kindergartenbesuch geworden. 

Genau hier gehen die Meinungen von Eltern sicher auseinander: während sich viele durch die Tests tatsächlich sicherer fühlen, sehe ich persönlich auch deren negative Begleiterscheinungen: nicht nur ist inzwischen belegt, dass die (Selbst-) Tests zum Teil äußerst ungenau sind und damit nur eine trügerische Sicherheit bieten. Auch die Aufregung und die sozialen Folgen (Isolation und Verunsicherung in Bezug auf die eigene Gesundheit), die mit einem (falsch) positiven Test einhergehen, habe ich inzwischen bereits zweimal selbst erlebt und halte sie ehrlich gesagt für größer als den Nutzen dieser Tests bei offensichtlich symptomlosen Kindern. 

Nun, auch wir werden unseren Sohn nun regelmäßig morgens testen – schon allein, weil wir möchten, dass er weiterhin den Kindergarten besuchen kann. Und vermutlich wird er die Tests als Teil seines Alltags relativ entspannt hinnehmen, wie manch andere Corona-Maßnahmen auch. Was aber, wenn auf einmal auch die Impfung gegen Covid-19 zur Zugangsvoraussetzung für Schule oder gar Kindergarten werden sollte? Der Impfstoff ist für 5-Jährige bereits zugelassen, bald wird sicher auch ein Impfstoff für noch jüngere Kinder verfügbar sein. Noch bleibt es uns Eltern überlassen, ob wir unsere Kinder damit impfen lassen. Der Schritt von der Empfehlung zur Verpflichtung ist jedoch nur ein kleiner, dass zeigt die bisherige Entwicklung deutlich. Bereits jetzt dürfen ungeimpfte Jugendliche in vielen Bundesländern im Rahmen der 2G-Regelung ganz offiziell und ohne größeren gesellschaftlichen Protest nur noch massiv eingeschränkt am sozialen Leben teilhaben. 

Wie weit möchten wir in dieser Pandemie gehen?

Was, wenn seitens der Landesregierungen auf einmal entschieden wird: Zugang zu Kita und Schule nur noch mit Covid-19 Schutzimpfung? Dass dies auch ohne generelle Impfpflicht möglich ist, zeigt die bereits heute für den Kindergarten- und Schulbesuch verpflichtende Masernimpfung. Dass zudem z.B. die Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen politisch gewollt und umgesetzt wird, macht die ab 15. März 2022 geltende Impfpflicht für Angestellte in Pflegeberufen deutlich. Diese ließe sich leicht auf pädagogisches Personal in Kindergärten und Schulen ausweiten, noch immer ohne generelle Impfpflicht und vermutlich zunächst mit der Argumentation der „Schutzlosigkeit“ der dort betreuten Kinder. Zu deren „Schutz“ könnten auch diese später dann bei Besuch der Institutionen zur Impfung verpflichtet werden. 

Das alles mag mich als Mutter oder Vater nicht weiter stören, wenn ich die Impfung gegen Covid-19 für mein Kind als richtig und sinnvoll erachte. Was aber, wenn dies nicht der Fall ist? Soll ich mein Kind nicht mehr den Kindergarten besuchen lassen? Möchte ich mir als Mutter und Vater die Entscheidung über die medizinische Behandlung meines Kindes tatsächlich in dieser Weise abnehmen lassen? In Bezug auf das stundenlange Tragen einer Maske im Schulunterricht sowie bei den mehrmals pro Woche geforderten (Selbst-) Tests habe ich als Mutter oder Vater diese Wahl bereits nicht mehr. Wie weit möchten wir als Eltern die Eingriffe in den Alltag und auch in die körperliche Selbstbestimmung unserer Kinder noch tolerieren? Rechtfertigt die doch relativ geringe Bedrohung durch Covid-19 für Kinder und Jugendliche wirklich solche massiven Regulierungen und Beschränkungen? Zudem, ohne dass deren Ende klar in Aussicht gestellt wird?

Ich brauche keine schwurbelnde „Freiheitskämpferin“ zu sein, um diese gesellschaftlichen Entwicklungen mit Besorgnis zu betrachten. Fragen nach körperlicher Selbstbestimmung, den Grenzen staatlicher Einflussnahme und der Legitimation politischer Entscheidungen sind gerade NICHT undemokratisch, sondern müssen Grundlage gesellschaftlichen Diskurses bleiben.

Gesundheitsschutz vs. demokratischer Rechte: kein Entweder-Oder

Daher mein Plädoyer für 2022: Als Eltern sollten wir uns bewusst sein, dass die Abwägung Gesundheitsschutz gegenüber demokratischer (Grund-) Rechte zu bedeutend ist, um sie allein unseren gewählten Politiker/innen zu überlassen. Wir selbst, als Arbeitnehmer/innen, Eltern und Bürger/innen dieses Landes müssen uns immer wieder fragen: Was bin ich bereit, zu tragen? Wie möchte ich, dass der Alltag und das Leben meiner Kinder in zwei oder drei Jahren aussieht, was soll durch ständige Wiederholung, durch Verwaltungsvorschriften und Regelungen innerhalb von Institutionen zu ihrer Realität werden? 

Noch Mitte 2020 konnte ich mir nicht vorstellen, dass in Deutschland einmal ernsthaft über eine Impfpflicht gegen Covid-19 debattiert werden würde. Nun ist diese für Angehörige der Pflegeberufe ab Mitte März 2022 bereits Realität. Wie wird die weitere Entwicklungen dieses Jahr aussehen? Und was wollen wir als Mitglieder dieser Gesellschaft für uns und – als Eltern – für unsere Kinder? Wichtige Fragen, auch im Jahr 3 der „neuen Normalität“ in Deutschland.

Nachdenkliche Grüße, Sarah Zöllner (mutter-und-sohn.blog)

Die Autorin ist freie Journalistin, Autorin für Familien- und Gesellschaftsthemen und Mutter eines Kindergarten- sowie eines Grundschulkindes.

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Teil 1: „Schule und Bildung in der Pandemie

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[Foto: Pixabay]

14 Gedanken zu „Was wir 2022 wirklich brauchen. Teil 2: Gesundheitsschutz und das Recht der freien Wahl“

  1. Hachz, seufz, ja dieses Virus. Es zeigt uns Türen, die immer schon da waren, aber an denen noch nie gerüttelt wurde. Es zeigt sehr deutlich auf, was insgesamt Gesellschaft bedeutet. Der Wohlfühlmodus der letzten Jahrzehnte ist wohl vorbei.
    Es bietet aber die Chance, sich als Gesellschaft neu zu sortieren, wieder ein Füreinander und Miteinander zu entdecken. Der neoliberale Kapitalismus hat vielen Menschen die Empathie genommen, dieses schöne Gefühl von Geborgenheit in einer Gesellschaft. Anstelle von eben dieser Geborgenheit ist die Effizienz getreten. So auch gut zu beobachten in der Pandemie. Wirtschaft first ist das nicht ausgesprochene Mantra. Dabei konnten auch 2021 die Reichen ihr Vermögen gar verdoppeln. Das Land NRW konnte die Steuereinnahmen steigern.
    Die meisten Menschen nehmen an diesen Erfolgen nicht teil, insbesondere viele Kinder. Es rutschen immer mehr Menschen in die Armut.
    Wer entscheidet über unsere Gesundheit, über Bildung, über Bildungssysteme? Ich denke es entscheiden Menschen, die die „Effizienz“ reicher macht und die durch den Reichtum die Macht und Ressourcen haben Meinungen zu beeinflussen. Die Pandemie zeigt sehr deutlich, du beschreibst es ja sehr gut, die Schwächen auf: Die Symptome dieser Pandemie. Spannend sind die Ursachen all dieser gesellschaftlichen Symptome.
    Ich selbst bin gegen eine Impflicht, aber für Impfungen. Ich glaube auch nicht, dass es noch eine Verpflichtung zur Impfung geben wird. Das Virus wird sich zu einer normalen Grippe entwickeln und uns erhalten bleiben.

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  2. Was uns als Gesellschaft aber auch erhalten bleibt ist die Polarisierung, die mangelnde Geborgenheit in Zeiten der Digitalisierung, des Populismus.
    Gut ist es, insbesondere auch in Schule und Bildung, wenn zugehört wird, wenn Menschen sich respektvoll und wertschätzend austauschen, wenn Fehler als Chance gesehen werden, wenn der Einzelne das Gefühl hat gehört und verstanden zu werden.
    Letztendlich ist es das, was Kinder benötigen, aber auch jeder Erwachsene.
    Ob wir so eine Gesellschaft hinbekommen, erscheint mir im Moment fraglich, die Tendenzen gehen eher in Richtung Polarisierung und Populismus.
    Dagegen hilft nur eine Impfung: Empathie. Daran verdient keiner und sie ist schon in jedem Menschen erhalten.

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    1. Danke, Aquasdemarco, für deine Kommentare. „Dagegen [gegen Polarisierung und Populismus] hilft nur eine Impfung: Empathie“ – wie wahr! Danke auch für deine Annahme, die Fähigkeit zu Empathie sei grundsätzlich in allen Menschen angelegt. Sie weckt Hoffnung! Vermutlich ist der – wirklich offene – Dialog der erste Schritt, diese Empathie zu fördern.
      Mir fällt dazu ein tolles Buch ein, das ich auch hier im Blog besprochen habe: „Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit“ von Rutger Bregman (https://mutter-und-sohn.blog/2021/04/10/im-grunde-gut-rezension/). Vielleicht erkennen wir ja gerade in Krisen, dass wir keine Strafen und Maßregelungen brauchen, um solidarisch zu handeln, sondern dass wir evolutionär ohnehin nur als Gemeinschaft überleben konnten. Wer Macht über uns wünscht, teile uns („Divida et Impera!“) sagt sehr zutreffend ein lateinisches Sprichwort. Ich hoffe, wir finden als Gesellschaft wieder dahin zurück, und selbst zu vertrauen, statt einigen wenigen, die uns einreden, nur durch (Selbst-) Ausgrenzung, Trennung und gegenseitige Bewertung seien wir solidarisch…

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    2. Und es sei gesagt, nicht die Freiheit ist das höchste menschliche Gut, es ist die Würde.
      Trennung gehört zum Leben, ebenso bewerten wir ständig, fast sekündlich, Selbstausgrenzung kann sinnvoll sein, im Sinne der Gemeinschaft.

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    3. Ich schaue besorgt auf die Kräfte, welche die Pandemie für ihre Zwecke nutzen, sie schreien Freiheit und meinen Diktatur.
      Man darf wachsam bleiben.
      Jede Solidarität hat ihre Grenzen.

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    4. Also ich meine mit Freiheit z.B. die Wahlfreiheit, ob ich mich impfen lasse oder mein Kind in der Pandemie in den Präsenzunterricht schicke. Wenn Kräfte wie die AfD, auf die du hier wohl anspielst, unter dem Vorwand, sich für Freiheitsrechte einzusetzen, gegen die Regierung arbeiten, bin ich ganz bei dir: Abstand und ein klares Nein. UND zugleich ist nicht jede/r, der Regierungsentscheidungen kritisiert und besorgt die momentane Auslegung von Solidarität und die daraus resultierenden Freiheitsbeschränkungen hinterfragt, politisch rechts oder verschwörungsmäßig verwirrt. Aber ich denke, das wolltest du auch nicht sagen, oder?

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    5. Nö, ich denke viel Meinung wird auch mittlerweile aus dem Ausland gesteuert, eine Art moderner Kriegsführung, der Brexit ist ein schönes Beispiel, Demokratien sind da ein recht leichtes Ziel, gab mal eine schöne Doku über Cambridge Analytica.
      Denke bei all den Rubikon News, Telegram Chats, etc. darf man genau schauen, was woher kommt. Es ist nicht einfach, zwischen all dem Lobbyismus, den Machtinteressen und all den Krisen, die uns umgeben, sich ein objektives Bild zu erstellen.
      Albert Einstein sagte mal, versuche nicht ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller, leider leben wir in einer Gesellschaft, die Ersteres schätzt.
      Ich hinterfrage auch viele Corona Maßnahmen, aber Corona ist nicht alles im Leben. Gerade sah ich eine kurze Doku zum Weltuntergangsgletscher, der vor sich hin schmilzt.
      Aber ich blicke freudig in die Zukunft, Herausforderungen haben den Menschen immer gegenübergestanden. Der Rat der Stadt Bielefeld hat heute ein Statement rausgegeben. https://dwyeirwq38uhy.cloudfront.net/fileadmin/user_upload/20220118_Gemeinsame_Erklaerung_aller_Ratsmitglieder.pdf.

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  3. Hi Sarah, danke für den Beitrag. Er hat viele Facetten, ich mag die nicht alle kommentieren. Bei einigen Punkten bin ich dabei, ganz besonders dann, wenn wir alle erkennen, dass die Kids die Verlierer der Pandemie sind.

    Wo die Erwachsenen sich aber schon mal an die Nase fassen sollten und fragen müssen ist, was sie denn dazu beitragen, dass das für die Kids so elendig in die Länge gezogen wird. Und da komme ich schon auf das Impfen zurück, wissentlich dass wir da unterschiedlicher Meinung sind. Wenn mal mindestens die Erwachsenen ausreichend geimpft wären und damit der Druck vom Kessel wäre, könnte man die Kids viel lockerer laufen lassen, weil die bei Erkrankung besser klarkommen. Ich glaube nicht, dass man dann den 5-jährigen mit einer Spritze an den Hacken hängen würde. Die Kids halten nun die Arme hin, weil Erwachsene es nicht tun. Sorry.
    Trotzdem schönen Abend!

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    1. Danke T., wieder für deinen Kommentar und die Auseinandersetzung mit meinem Artikel! Trist, oder, Kinder und Jugendliche als „Verlierer der Pandemie“ bezeichnen zu müssen. Ich finde es interessant, zu schauen, wer denn dann die „Gewinner“ sind. Wenn ich auf mein mehr oder weniger weites Umfeld sehe, wir mittelalten „Durchschnitts“-Erwachsenen doch auch nicht. Das Leben ist ja nicht gerade freudvoller geworden durch die Pandemie und all die Schutzmaßnahmen dagegen. Und den wirklich Alten, die noch immer unter strengen Auflagen und Kontaktbeschränkungen in Seniorenheimen leben, geht es ja auch nicht besonders rosig.
      Ob daran (annähernd) 100% geimpfte Erwachsene etwas ändern würden, erscheint mir mit Variante zu Variante (und Beispielen aus anderen Ländern wie Portugal oder Israel) zunehmend unwahrscheinlich. Das Narrativ „Solidarisch = geimpft“ ist aber nachwievor einfach stark in sehr vielen Köpfen.
      Wie ich im Artikel schreibe „Fragen nach körperlicher Selbstbestimmung, den Grenzen staatlicher Einflussnahme und der Legitimation politischer Entscheidungen sind gerade NICHT undemokratisch, sondern müssen Grundlage gesellschaftlichen Diskurses bleiben.“
      Und ich ergänze: auch die Fragen „Wer profitiert denn von dieser Pandemie?“ „Und mit welchen Interessen werden – auch im 3. Jahr der Pandemie – Entscheidungen getroffen, die uns dann als Gesellschaft alle betreffen?“ Hierzu finde ich durchaus den Kommentar von Aquasdemarco interessant, vor allem die Überlegung zur Forderung nach Effizienz und Rentabilität in einer kapitalismusgeprägten Gesellschaft. „Wer nicht zahlt (bzw. nichts einbringt), zählt wenig“. Ich hoffe, bei diesem zynischen (Zwischen-) Fazit bleiben wir als Gesellschaft und globale Gemeinschaft nicht stehen.

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    2. Danke Sarah, keine Ahnung wer davon profitiert, ich bin es jedenfalls nicht. Ich will da jetzt auch nicht drüber nachdenken, denn ich las den Schwerpunkt deines Beitrags bei den Kids und da könnten wir „Älteren“ ALLE einen vertretbaren Beitrag leisten, um es den Kids wohlmöglich einfacher zu machen. Darum ging’s mir.

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    1. Hallo Sylvia, danke für dein Interesse: Ich habe mir den Link eben nochmals angesehen. Er führt direkt zur Pressemitteilung des Universitätsklinikums Eppendorf (COPSY-Studie des UKE). Eigentlich müsste er auf jeden Fall funktionieren!

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