Beruf, Familie, Gesellschaft

Was brauchen Familien wirklich? Neun überraschende Antworten [Ergebnis meiner Blogparade]

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Manche wünschen sich mehr Zeit. Echtes Leben zu zweit, zu dritt oder zu fünft statt einer Aneinanderreihung von Terminen. Keine Logopädie, kein Turnen, keine Musikfrühförderung nach Kindergarten oder Schule, sondern einfach absichtslos in den nächsten Park spazieren und schauen, ob sich der Löwenzahn schon abpusten lässt.

Andere bräuchten liebe Menschen, die mal einspringen, wenn nichts mehr geht – oder auch einfach nur, wenn es nach fünf, zehn, zwanzig Tagen mal wieder an der Zeit wäre, als Mutter oder Vater einfach nur sich selbst zu sein. Ein Aperol Spritz mit der besten Freundin oder zwanzig Kilometer mit dem Rad und ohne Kind.

Und dann natürlich die großen Themen: Mehr Anerkennung und finanzielle Wertschätzung der alltäglichen Fürsorge-Arbeit. Gesetzesänderungen im Arbeits- und Familienrecht, die ein wirklich gleichberechtigtes Dasein als Paar – und im Fall einer Trennung als Expartner – möglich machen.

Was brauchen Familien wirklich?

Anfang Juni 2019 habe ich andere Bloggerinnen und Blogger im Rahmen einer Blogparade eingeladen, sich dazu Gedanken zu machen. Hier neun überraschende, berührende, kämpferische und ganz unterschiedliche Antworten!

1) Lydia von lydiaswelt.com schreibt darüber, wie wichtig es ist, einander innerhalb einer Familie zu vertrauen. Als blinde Mutter zweier inzwischen erwachsener Kinder zieht sie ihr beeindruckendes Fazit.

2) Charlotte von charlottesadoptionsblog.com zeigt, dass Eltern mit ihren Kindern vor allem Zeit brauchen um miteinander leben – und nicht nur funktionieren – zu können. Außerdem appelliert sie, dass Familien, gerade, wenn es nicht „rund“ läuft, viel einfacher und unbürokratischer Unterstützung bekommen sollten.

3) Leas Familie besteht aus ihren beiden Hunden und ihrem Partner. Gegen eigene Kinder hat sie sich, wie sie schreibt, bewusst entschieden – und das aus gutem Grund. Mit rasanter Dramaturgie entwirft sie auf kommunikatz.com ein düsteres Zukunftsszenario, das mich beeindruckt, auch wenn ich ihre Gedanken in ihrer Radikalität nicht teile.

4) Nadine, alias Dresden Mutti, wiederum trägt einen kämpferischen Beitrag bei über die „(Un-) Vereinbarkeit“ von Familie und Beruf. Ihre Forderung nach mehr Zeit, mehr Geld und funktionierender Kinderbetreuung für junge Familien untermauert sie durch ihre Erfahrungen als in Vollzeit berufstätige Mutter zweier kleiner Kinder. Lesenswert!

5) Monis Beitrag auf tausche-pumps-gegen-schlappen.de (toller Blogname übrigens!) geht in eine ähnliche Richtung: Zeit, bezahlbarer Wohnraum und flexible Kinderbetreuung sieht sie als Schlüssel für ein glückliches Familienleben. Ihr Artikel ist unterhaltsam und aufgrund konkreter Zahlen, mit denen sie ihre Forderungen untermauert, informativ zugleich – eine tolle Mischung!

6) Petra von rappido.home.blog, alleinerziehende Mutter zweier Jungs im (Vor-) Schulalter, steuert einen ziemlich wütenden Artikel zur Blogparade bei, in dem sie unter anderem aufzeigt, wie wenig unterstützend öffentliche Institutionen für Familien in Krisensituationen zuweilen sein können. Umso beeindruckender, wie sie ihr Leben als „Fels in der Brandung“, gemeinsam mit ihren Jungs, inzwischen meistert. Ihr Blog ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

7) Regina von dasstoa.com wiederum hat offensichtlich das Glück, einen tollen Mann an ihrer Seite zu haben, der nach der Geburt ihrer Kinder von sich aus seine Arbeitszeit reduzierte. Die Hoffnungen, aber auch Befürchtungen, die für sie mit dieser Entscheidung verbunden waren, beschreibt sie in ihrem Blogbeitrag sehr anschaulich – eine tolle Inspiration für alle, die nach der Geburt der Kinder nach neuen Wegen suchen, Beruf und Familie zu verbinden.

8) Vreni von vrenitutkund.blog schließlich betont in ihrem klugen Beitrag das Ungleichgewicht zwischen Familien, in denen Zeit und Geld fehlt, weil beide Elternteile berufstätig sein müssen, um sich und ihre Kinder wenigstens halbwegs über die Runden zu bringen und andererseits Familien, in denen beide Eltern arbeiten, um einen sozialen Status (Eigenheim oder teure Reisen), aufrecht zu erhalten, den sie aufgrund fehlender Zeit gar nicht wirklich genießen können. Ihr Plädoyer, als Familie auch wirklich miteinander zu leben, spricht mir aus dem Herzen!

9) Und nicht zuletzt findet ihr hier meinen eigenen Blogbeitrag: Eine Utopie über das Leben mit Kind im Jahr 2067. Wenn ihr wollt, lest das (fiktive) Gespräch mit meiner noch ungeborenen Enkelin hier.

Ich freue mich sehr über alle, die mitgelesen, kommentiert und eigene Artikel verfasst haben. Was für inspirierende Gedanken und vor allem was für ein buntes Bild von Familie, das sich auch durch die Lebensumstände der Teilnehmenden zeigt. Lasst uns diese tollen, wertvollen Gedanken in die Welt hinaustragen und unser Handeln davon bestimmen lassen!🙂

Herzliche Grüße, Sunnybee

[Foto: Pixabay]

10 Gedanken zu „Was brauchen Familien wirklich? Neun überraschende Antworten [Ergebnis meiner Blogparade]“

    1. Liebe Natalie,
      danke dir auf jeden Fall fürs Mitlesen und Mitdenken! Falls du deine Gedanken doch noch in Textform bringen wolltest – du wärst im „Best-of“ der Blogparade jedenfalls willkommen!:-) Lg, Sunnybee

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